Chansijin III

Spiralübungen aus der Tradition des Taiji Qigong

Chansijin ist eine Qigong-Übungsabfolge, die ursprünglich aus dem Chenstil-Taiji-Quan stammt, von mir aber in Anlehnung an die Traditionen des Yangstils unterrichtet wird. Ich habe diesen Übungssatz bisher kaum unterrichtet, weil er hochkomplex ist und von den alten Meistern mit 25 Übungen auch ziemlich umfangreich gestaltet wurde.

In den Jahren 2006 und 2007 verfasste ich in Tibet und Ladakh ein Lehrbuch zum Themen­kreis „Chansijin“, in dem einige der komplexesten Abläufe aus der Qigong-Praxis des Taiji Quan dargestellt sind. Aus Asien zurückgekehrt wurde mir klar, dass die Zeit noch nicht reif war. So verschwand dieses vermutlich sehr wichtige und voluminöse Werk in der Schublade.

Während zweier Einführungs-Wochenenden unterrichtete ich bereits die Chansijin-Übungen I bis XVIII. Ich war mit dem Ergebnis sehr zufrieden und es zeigte sich, dass das Niveau meiner Schüler in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Wie immer bei meinen Seminaren wurden sogar Neulinge „mitgezogen“. So soll es auch sein!

Die Spiralübungen wirken vor allem auf das System der Qi-Kollateralen, also der kleinen Verbindungswege für den Qi-Transport. Bauch-Flanken-Brustatmung wird eingesetzt, um das freie Fließen des Qi zu unterstützen. Bei guter Ausführung zählen Chansijin-Übungen zu den wirkungsvollsten Energetisierungsübungen des chinesischen Kulturkreises. Nach jah­relanger Übung folgt nicht mehr das Qi der Bewegung, sondern die Bewegung dem Qi. Ein unbeschreibliches Erlebnis!

Um uns den höheren Prinzipien des Taiji Qigong weiter zu nähern, sollen an diesem dritten Wochenende die Übungen XIX bis XXV folgen. Auch diesmal können Neulinge einsteigen.