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Meditation
In den westlichen Industrieländern boomt derzeit Meditation als Ausdruck eines verstärkten Bedürfnisses nach Spiritualität. Die Meditation hat zum Ziel, das Bewusstsein des Übenden in einen Zustand zu versetzen, in dem es zu einer unmittelbaren Erfahrung des „Erwachens“, der „Erleuchtung“ kommt. Das ist eine komplexe Aufgabe die viele Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte intensiven Übens erfordert.
Daher bin ich der Meinung, dass ein Lehrweg eingeschlagen werden sollte, bei dem es von Anfang an positive und spürbare Effekte gibt, die im Laufe der Zeit das eigene Energiefeld deutlich verstärken.
Vor allem im westlichen Kulturkreis kommen bei der Meditation Techniken zum Einsatz, die zu einer „Beruhigung und Entspannung“ führen sollen. Hier stellt sich zwangsläufig die Frage, ob Beruhigung und Entspannung gut geeignet sind, sich mit übergeordneten (göttlichen) Kräften in Verbindung zu setzen. Nach Jahrzehnten des Lernens und Lehrens glaube ich nicht mehr daran. Wer sich beruhigen und entspannen möchte, sollte ein Wellness- Hotel aufsuchen.
Die Verbindung zu höheren Kräften gelingt wohl nur, wenn das eigene Ego durch geeignetes Training zurückgebildet werden kann. Dabei gilt es, Körper, Energie und Geist zu einer Einheit werden zu lassen, was daoistisch gesehen dem Weg der Natur entspräche. Die Faktoren Körper und Energie werden bei uns aber leider meist sträflich vernachlässigt. Spirituelle Wege nur als Schulung des Geistes zu verstehen ist jedoch nicht mehr zeitgemäß.
Aus dem Gesagten ergibt sich in der von mir vertretenen daoistischen Schule zwangsläufig, dass Faktoren wie Aufrichtung der Wirbelsäule, Atmung sowie Lenkung der Energie (ohne Einsatz von Vorstellungskraft!!!) zunächst mit Hilfe von Qigong oder Taiji Quan trainiert werden müssen, bevor sinnvoll mit Meditation begonnen werden kann.
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